Freitag, 27. April 2012
Volle Punktzahl vs. Couch vs. Reimfriedhof
"Schwach angefangen, stark nachgelassen." So hat sich mal ein berühmter Morningshow Moderator ausgedrückt. Just another funny Wortspiel, oder sind wir manchmal so?

Was tut und bewegt sich in meinem neuen Leben?

Chronologisch fangen wir jetzt erstmal mit dem letzten Wochenende an. DJ Controller und Laptop eingepackt. Ab nach München erstmal zum G-FIVE.
Brandneuer Spitzname eines alten Freundes aus Unterfranken-Tagen. Ein saulustiger Abend mit Dubstep-Beatboxing im Stile "...expressionistisch" und dann einem gemeinsam verfassten Text, bei dem wir einfach nur Schlagworte aneinandergereiht haben. Und ab gings dann auf eine wilde Tour durch ein paar Bars. Mit netten Fremden ein Bier getrunken, anderen Fremden bei ner Tüte unsere Beatbox und den dazu verfassten Wortketten-ich-bin-ziemlich-abstrakt-Text präsentiert. Wenige konnten was damit anfangen. Dann noch kurz n bisschen zu Dub getanzt, beim Armdrücken gegen einen echten Münchner verloren und dann sind wir auch noch fast von betrunkenen Polen verprügelt worden. zum Glück nur fast.

Samstag ging es dann ins malerische Allgäu, echt geil.
Zwischen zwei Dörfern lag die Location in Stein gehauen und es pfiffen die Fledermäuse von den Dächern, dass hier sonst eher der Hund begraben liegt. Es gab vier Floors, ich habe auf dem Drum n Bass / Dubstep Floor aufgelegt. Es war klasse. Hier ist das aussagekräftige Beweisvideo, mit dem ich auch versuchen werde, zukünftige Dubstep-DJ-Gigs an Land zu ziehen (Achtung, Handyquali):

http://www.youtube.com/watch?v=R4ldS2nfSRw

Sonntag dann noch mit diesen supernetten Leuten rund um den Veranstalter ausgiebig bis ca. 17:30 Uhr gefrühstückt und rumgegammelt und dann echt erst um 1 Uhr in der Früh in Hamburg angekommen.
Es sind übrigens noch ICEs mit Aschenbechern in den Sitzlehnen und dafür ohne Steckdosen unter den Sitzen unterwegs. Laptop einstöpseln also Fehlanzeige. Die langweiligsten 6, 7 Stunden meines neuen Lebens.

Diese Woche begann dann nicht nur unspektakulär sondern auch extrem gammelig. Die meiste Zeit lungerte ich auf der Couch rum und habe Fernsehen oder Serie geguckt. Nix von meinem geplanten übereifrigen Aktionismus zu sehen. Zum Glück hab ich dann doch noch ein paar Erfolge erzielt:

- einen Rapcontest entdeckt: lade dir den Beat runter, schreib was drauf, gewinne einen Platz auf einem Hiphop Sampler (Producer Album).
das Tolle ist: ich konnte einen älteren Text dafür verwenden. Das freut mich immer, weil es davon so viele gibt, meine Festplate ist der reinste Reim-Friedhof. Muss noch aufgenommen und hochgeladen werden, aber dafür habe ich nen Monat Zeit. Grüner Bereich.

- ab Mai lege ich voraussichtlich fest in einer Hamburger Bar auf. Ich freue mich sehr darauf, da dies bedeutet, dass (wenn es gut läuft) ich meinen ersten Resident-DJ-Posten habe. Residents sind die DJs, die fest für einen Club im Einsatz sind. Bisher war ich ausschließlich für Einzel-Events an den Turntables.
Ein regelmäßiges Engagement würde eben regelmäßiges Einkommen bedeuten und genau so habe ich mir das gewünscht, denn für´s Rappen gibt´s erst mal kein Geld. Im Gegenteil: es kostet! Investitionen in Album und Material und Fahrten hier und dahin und was nicht alles.

- Oh und ich hatte mich bei einem Radiosender in Schottland beworben, einfach mal auf blöd, da ich im Falle eines Mißerfolges mit meiner Musik unbedingt wieder zum Radio und dieses Jahr eh mal nach Schottland reisen will und ein´Auslandspraktikum immer Eindruck macht, vor allem wenn man ein Jahr lang sonst nicht wirklich "radioaktiv" war. Der Manager hat sich gemeldet, ein Praktikum im Sommer geht höchstwahrscheinlich klar. WIE FETT!

Das wars von mir, danke für´s lesen und bis die Tage.
Mit dem Couch-Gammeln ist ab JETZT Schluss. Und ab ins Arbeitszimmer! GO!

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